Vegetarierer essen keine Tiere. Veganer verzichten komplett auf tierische Produkte. Vegetarisch oder vegan zu leben ist heutzutage keine Rand und Sonderling-Erscheinung mehr. Viele Stars (die Zeitgeister der modernen Welt) geben es vor und leben ebenfalls ohne tierische Kost (z.B. Paul McCartney, Thomas D, Dustin Hoffman, Gwyneth Paltrow, Keanu Reeves uvm.)
Seit 1977 findet weltweit der Welt-Vegetarierer-Tag statt. Erweitert wurde dieser Tag mittlerweile auch zur “Vegetarian Week”. Ein Grund sich heute ein Mal damit zu befassen wie Tier und Mensch zusammenleben. Nach Berechnungen des Vegetarierbundes isst der durchschnittliche Bundesbürger im Laufe seines Lebens
- vier Kühe und Kälber
- vier Schafe
- zwölf Gänse
- 37 Enten
- 46 Truthähne
- 46 Schweine
- 945 Hühner
- außerdem noch unzählige Fische und andere Meerestiere.
Jeder Deutsche isst 1094 Tiere. Insgesamt werden in Deutschland jährlich rund 1,1 Milliarden Tiere gegessen (ohne Fische und Meerestiere). Davon könnten 157 Millionen Tiere verschont bleiben, wenn nur jeder Deutsche zumindest an einem Tag pro Woche auf Fleisch verzichtet (wie Paul McCartney es auch als “fleischfreien Montag” – ”Meatless Mondays” fordert).
Nicht nur in der Ernährung spielt Vegetarismus eine Rolle. Auch in der Kosmetik-Industrie sollte man zumindest auf tierversuchsfreie Kosmetik zurückgreifen (erkennbar an rechts abgebildetem Logo auf der Verpackung), und auf tierische Bestandteile in Cremes und Schminke komplett verzichten (geht nur durch Nicht-Kaufen!).
In der Mode-Industrie spielt der Verzicht auf tierische Grundlagen-”Materialien” ebenfalls immer mehr eine Rolle. Vegane Taschen (z.B. matt & nat) oder vegane Schuhe (z.B. von veja) liegen voll im Trend und sind sogar die Trendgeber noch vor konventionellen Modeprodukten. Leder- und Pelzfreie Mode wird nicht nur von der PETA mit Hilfe vieler Stars die sich für die Werbekampagnen zu Verfügung stellen (und uns teilweise schon intime Einblicke auf ihre Körper gegeben haben – denn meist sind sie nackt) gefordert.
Doch der Vegetariertag soll nicht nur das Auge auf den direkten Kontakt mit dem Tier auf dem Teller richten. Auch der Umgang mit Tieren, die Haltung, Tiertransporte, Tierquälereien in der Nachbarschaft oder Tiersport sind Faktoren, denen man Beachtung schenken sollte.
Ebenso spielt der Umweltschutz eine große Rolle in der Aufzucht von Tieren für die Mode und Fleisch-Märkte. Unmengen an Wasser und Grundnahrungsmitteln sind nötig um den Bedarf zu decken. Abholzung von Regenwald für Viehbestände der Massentierhaltung und Grundwasserverschmutzung durch übermäßige Gülle sind zustätzliche Faktoren.
Und auch wenn man kein Vegetarierer ist, oder sogar lieber alles Gemüse auf dem Teller durch saftige Steaks ersetzen möchte, kann der Welt-Vegetarier-Tag doch dazu anregen, wenigstens an ein oder zwei Tagen die Woche auf Fleisch und Wurst (ja die enthält auch Tiere) zu verzichten.